Beschnitten werden Mädchen und Frauen aus verschiedenen Communities in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Südamerika. Je nach Ort und Community gibt es Unterschiede – auch im selben Land. Das betrifft die Anzahl der Mädchen und Frauen, die von Beschneidung betroffen sind, die Art und die Gründe der Praxis.
Das Leben in Europa, Australien, Kanada oder den Vereinigten Staaten schützt Mädchen und Frauen leider nicht vor der Beschneidung. In diesen Ländern ist Mädchenbeschneidung zwar keine Tradition und strikt verboten, wird aber von bestimmten Familien trotzdem praktiziert werden. Das Risiko, beschnitten zu werden besteht für Mädchen und Frauen sowohl im Gastland als auch im Herkunftsland. Zum Beispiel kommt es vor, dass Mädchen, die in europäischen Ländern leben, in den Sommerferien während einer Reise in das Herkunftsland ihrer Eltern oder in einem Nachbarland beschnitten werden.
In Deutschland leben fast 70.000 beschnittene Frauen, bis zu 15.000 Mädchen unter 18 Jahren sind gefährdet[1]. In Hessen leben mehr als 12.000 beschnittene Frauen, an die 3.000 Mädchen sind gefährdet.[2]
Weltweit sind ca. 200 Millionen Mädchen und Frauen beschnitten. Jedes Jahr kommen weitere 3 Millionen Mädchen hinzu.[3]
In den meisten afrikanischen Ländern und auch in Deutschland ist Mädchenbeschneidung verboten.
[1] Bundesfamilienministerium (BMFSFJ), 25.06.2020
[2] TERRE DES FEMMES, Dunkelzifferstatistik, Stand 10/2020
[3] www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/female-genital-mutilation
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