FGM Hessen

Einladung zur Veranstaltung

“Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen”

28. November 2023, 19.00 – 21.00 Uhr

Galerie der Stadtbücherei
Fichtestr. 50 A,
63303 Dreieich

Weitere Informationen finden Sie hier.

Rakiéta Poyga

Rakiéta Poyga ist Gründerin und Leiterin von Bangr-Nooma, einer Organisation, die sich seit 1998 für ein Ende weiblicher Genitalverstümmelung in Burkina Faso einsetzt, einem Land, in dem noch über 70 Prozent aller Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelung betroffen sind. Sie war schon 38, als sie ihr erstes Kind bekam. Die Geburt war hochkompliziert. Erst da erfuhr Rakieta Poyga, dass sie als junges Mädchen beschnitten worden war. Sie hatte keine Erinnerung mehr daran. Obwohl die Beschneidung in Burkina Faso seit 1996 offiziell verboten ist, halten, wie in anderen afrikanischen Ländernauch, viele Familien daran fest, einfach, weil es eine alte Tradition ist. Sie geben ihre Mädchen für die Prozedur einer Beschneiderin mit. Weltweit werden etwa zwei Millionen Mädchen auf diese Weise verstümmelt, viele sterben an dem Eingriff.

Rakieta Poyga, die von 1984 bis 1994 in Berlin studiert hat, erkannte rasch, dass viele Eltern nicht einmal wissen, was sie ihren Kindern antun, und startete mit dem Verein Bangr-Nooma eine Aufklärungskampagne zur Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung. Gezielt wurden Würdenträger angesprochen und überzeugt, Lehrerinnen, Hebammen, Polizisten geschult. Nach über zehn Jahren konnte Poyga feststellen, dass in den 36 Dörfern ihres Umkreises keine Verstümmelungen mehr stattfinden, dass 22000 Mädchen davor bewahrt werden konnten.
Inzwischen sind es weit mehr.