In der Infothek finden Sie umfassende Informationen zum Thema weibliche Genitalverstümmelung (female genital mutilation/ FGM) – Worum geht es? Was sind die Hintergründe? Welche Ansätze für Prävention und Überwindung gibt es? Wo finde ich weiterführende Informationen?
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) umfasst weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation – FGM) alle Praktiken, für die es keine medizinische Indikation gibt und bei denen die externen Genitalien teilweise oder vollständig entfernt oder anderweitig verletzt werden. Diese Definition ist allgemein akzeptiert und wird von den Vereinten Nationen und der Europäischen Union verwendet.
Weitere Informationen finden Sie im Erkärvideo.
Weltweit sind aktuell mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen in mehr als 30 Ländern von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Weitere 3,9 Millionen Mädchen jährlich gelten als gefährdet.
Auf dem afrikanischen Kontinent ist die Praktik der Genitalverstümmelung am weitesten verbreitet. Sie wird dort in 29 Ländern praktiziert. Das Vorkommen variiert stark innerhalb von Regionen und Ländern und wird dabei v.a. von der ethnischen Zugehörigkeit bestimmt.
Weibliche Genitalverstümmelung hat mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen und Geschlechterrollen zu tun. Beginnen Frauen und Männer, sich mit dem Thema FGM zu beschäftigen, kann dies bewirken, dass sie tradierte Geschlechterrollen kritisch reflektieren und in Frage stellen. Wichtig ist die Einbeziehung von Männern und männlichen Jugendlichen in die Arbeit zum Thema FGM.
Weibliche Genitalverstümmelung gilt im deutschen Strafrecht als eigener Straftatbestand (§12 Abs. 1 StGB) und ist seit 2013 als schwerwiegende Körperverletzung strafbar (§226a StGB), die mit bis zu 15 Jahren Gefängnis geahndet werden kann. In besonders schweren Fällen, wenn FGM zum Tode führt, greift §227 StGB “Körperverletzung mit Todesfolge”.
Weltweit sind aktuell mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen in mehr als 30 Ländern von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Weitere 3,9 Millionen Mädchen jährlich gelten als gefährdet.
Auf dem afrikanischen Kontinent ist die Praktik der Genitalverstümmelung am weitesten verbreitet. Sie wird dort in 29 Ländern praktiziert. Das Vorkommen variiert stark innerhalb von Regionen und Ländern und wird dabei v.a. von der ethnischen Zugehörigkeit bestimmt.