LebKom e. V. ist eine international arbeitende, gemeinnützige Organisation mit Sitz in Fulda/Hessen. Sie verfügt über eine 30-jährige Expertise in den Bereichen sexuelle und reproduktive Gesundheit sowie Gewaltprävention. Der Fokus liegt dabei auf der Verwirklichung der Gleichstellung von Mann und Frau. Zur Anwendung kommt der Wert-Zentrierte-Ansatz, eine auf wissenschaftlicher Basis entwickelte Strategie, in der Männer wie Frauen auf Nachfrage ausgebildet werden und die zur Umsetzung der Menschenrechte von Mädchen und Frauen in Partnerschaft, Ehe und Familie und am Arbeitsplatz führt. Von da aus entfaltet sie Wirkung in weitere relevante gesellschaftliche Bereiche.
In Deutschland führt LebKom e. V. Fortbildungen, Workshops und Vorträge zum Thema FGM durch – für Vereine, Verbände und Organisationen sowie für verschiedene Berufsgruppen, wie z. B. Lehrkräfte oder Hebammen, zudem für weitere Berufsgruppen aus dem medizinischen und sozialen Bereich.
Mehr Informationen zu unseren Fortbildungen finden Sie HIER.
LebKom e. V. ist deutschlandweit und international in verschiedenen Netzwerken zur Beendigung von FGM aktiv.
Mit seinem FULDA-MOSOCHO-PROJEKT engagiert sich der Verein für die Überwindung der Weiblichen Genitalverstümmelung in Kenia, auf Einladung und Hand in Hand mit den Kisii. Die Kisii, auch AbaGusii genannt, sind eine Ethnie, die in Westkenia, im Kisii County, mit einer Bevölkerungsanzahl von 1,3 Millionen Einwohner*innen lebt. Zu Projektbeginn im Jahr 2002 betrug die FGM-Rate dort 98%.
Fachkräfte von LebKom e. V. bilden vor Ort in Seminaren nach dem Wert-Zentrierten Ansatz und in Kooperation mit dem CENTER for PROFS Tausende Väter und Mütter darin aus, ihre Töchter und die Mädchen ihrer Gemeinden nachhaltig vor FGM zu bewahren.
Die Männer der betroffenen Communities werden von Anfang an als wichtige Zielgruppe einbezogen. Dies spiegelt sich auch in der Zusammensetzung der Seminare wider, in denen es um den gleichen Wert von Mann und Frau und um die Wertschätzung des weiblichen Körpers geht: 50 Prozent der Seminarteilnehmer*innen männlich, 50 Prozent weiblich.
In zwei Projektregionen (Mosocho und Kisii South) ist bereits der kulturelle Wandel erreicht. „A New Growth in Our Culture“ – so nennen es die Kisii. Zehntausende Mädchen sind dort nachhaltig vor FGM geschützt!
Im Video „JOYCE, PIONEERGIRL OF THE FULDA-MOSOCHO-PROJECT“ berichtet die heute 18-jährige Joyce, die – wie viele weitere Pionierinnen der Mosocho-Region Kenias – vor dem Schicksal der Beschneidung bewahrt worden ist, über ihr Leben.